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Das vergessene Kartell: Verurteilung der Repower wegen Preisabsprachen in Italien

Ein Kartell in Graubünden erhält gerade einige Aufmerksamkeit. Einem analogen Rechtsbruch der Repower in Italien wurde hingegen fast jede Aufmerksamkeit versagt. Trotz der Eindeutigkeit der Beweislage bestritt die Repower den Sachverhalt in der Öffentlichkeit und vor Gericht. Die Medien ignorierten das Urteil oder verbreiteten unkritisch die Stellungnahmen der Repower.

Bild mit Text «Das Kartell»
Die Artikelserie der Republik über das Baukartell im Engadin führt in Graubünden zu Diskussionen. Der dritte Teil, «Die Politik», behandelt die Verfilzung von Politik und Wirtschaft.

Die italienische Wettbewerbsaufsicht verurteilte 2012 die Repower zu einer Strafzahlung von 106’156 Euro wegen Preisabsprachen im Jahr 2010. 1

Die Begründung der Wettbewerbsbehörde wurde zeitnah mit der Verurteilung veröffentlicht. Es handelt sich um eine mustergültige Überführung wegen fehlbaren Verhaltens. Repower hatte mit der Axpo Italien (damals mit dem Namen EGL) und der italienischen Tirreno Power Preisofferten abgeglichen. Alle drei Gesellschaften verfügen über Gaskraftwerke in der Nähe von Neapel. Die angebotenen Preise entsprachen einem nachvollziehbaren Muster. Wie im Fall des Baukartells im Engadin flog die Sache auf, nachdem ein Denunziant die Wettbewerbsbehörde auf die Preisabsprachen hingewiesen hatte. Gemäss dem Denunzianten, der in diesem Fall anonym blieb, hatte Repower Italien das Kartell unter den drei Stromproduzenten angeregt. Die Aussagen des Denunzianten konnten durch den zeitlichen Verlauf, die Höhe und das zeitliche Muster der Angebote bestätigt werden. Die Richtigkeit der anonymen Hinweise und der Absprachen, einschliesslich des Initiators Repower, wurde später durch Sicherstellung von E-mails bestätigt und belegt. Zumindest Repower und EGL(/Axpo) hatten die Offerten explizit abgesprochen, wobei die Initiative vom Leiter („Responsabile“) von Repower Trading Italien ausging (s. z. B. S. 77, Punkt 196, der Urteilsbegründung). Repower betrachtete EGL/Axpo gemäss dem Untersuchungsbericht als „un competitor amico“ (Punkt 198). Die Axpo besass damals 21,4% der Repower und ist weiterhin Grossaktionärin des Bündner Energieunternehmens. 2,3,4,5

Die an der Absprache beteiligten Firmen erzielten im Kartell Strompreise von mindestens 200 Euro pro Megawattstunde. 6

Repower bestritt den Sachverhalt trotz erdrückender Beweislage

Die überwältigende Beweislage hinderte die Repower nicht daran, sich selbst und das Verhalten ihrer Mitarbeiter in Italien stets in Schutz zu nehmen und die Vorfälle geradewegs zu bestreiten.

Nach Bekanntgabe des Verdikts kündigte der Bündner Stromkonzern gleich an, das Urteil anzufechten. Gegenüber der Öffentlichkeit behauptete das Unternehmen sogar dreist, die «Erläuterungen und Hintergrundinformationen» der Wettbewerbsbehörde würden «unmissverständlich belegen, dass die Analysen und Annahmen, welche die Behörde zum Zeitpunkt der Einleitung der Untersuchung im Oktober 2010 getroffen hat, unzutreffend» seien. Der Tages-Anzeiger berief sich einseitig auf die Medienmitteilung der Repower und schrieb, das Unternehmen teile die Schlussfolgerungen der italienischen Behörden nicht, und: «Der Stromkonzern erwägt nun, den Entscheid der Wettbewerbsbehörde vor Gericht anzufechten.» 7

Am 2.10.2012 bestätigte Repower, gegen das Urteil Berufung einzulegen und widersprach der durch die Marktaufsicht dargelegten Faktenlage erneut diametral: «Nun geht der Stromkonzern gegen den Behördenentscheid vor. Die meisten überprüften Fälle hätten die Existenz eines Kartells widerlegt, teilte Repower am Dienstag mit. Die Preise des Kraftwerks Teverola [der Repower] seien substanziell tiefer gewesen, was der Hypothese von Absprachen widerspreche», berichtete der Tages-Anzeiger erneut einseitig und unkritisch zu Gunsten der Repower.[5]

Am 16. Mai 2018 ist der Entscheid über Repowers Berufung gegen die Verurteilung in Italien noch ausstehend, wie CEO Kurt Bobst an der Generalversammlung der Gesellschaft sagte. Möglicherweise zählt das Energieunternehmen auf eine Verjährung.

Medien rapportierten unkritisch die Version der Repower

Am 2. Oktober 2012 berichtete die Südostschweiz aufgrund einer Medienmitteilung der Repower vom gleichen Tag über die Weigerung des Unternehmens, die Strafe zu akzeptieren u. a. so:

Der Bündner Stromkonzern wurde dafür mit 106’156 Euro gebüsst, doch Repower ist nicht gewillt zu zahlen. Wie Werner Steinmann gestern auf Anfrage sagte, wird Repower den Entscheid der Wettbewerbsbehörde vor Gericht anfechten. «Wir haben eine andere Auffassung als die italienische Wettbewerbsbehörde. Wir waren nie Teil eines Kartells», sagte der Repower-Mediensprecher. (Die Südostschweiz, [6])

Zu diesem Zeitpunkt war die Urteilsbegründung schon lange publiziert, was die Journalisten der Bündner Medien und auch des Tages-Anzeigers aber nicht daran hinderte, die Stellungnahmen der Repower ungeprüft und unkommentiert zu übernehmen. 8

Dank der Oberflächlichkeit, Gleichgültigkeit und Kooperation der Bündner Medien und des Tages-Anzeigers wurde die Repower in der Schweiz nie mit den Erkenntnissen der Marktaufsicht in Italien konfrontiert. Sie halfen der Repower, den italienischen Behörden zu widersprechen und verbreiteten die Behauptungen des Energieunternehmens über die Preisabsprachen — trotz der Eindeutigkeit der Beweislage.

So brachte das Fehlverhalten die Repower nie in Verlegenheit. Fabio Bocchiola, der Geschäftsleiter in Italien, und der Repower CEO Kurt Bobst sind auch 2018 noch im Amt und wurden wegen der Preisabsprachen, nach der Wahrnehmung des Schreibenden, noch nie öffentlich kritisiert.

Parallelen zum Kartell in Graubünden

Die Haltung der Südostschweiz Medien (Somedia Verlag) bezüglich des Baukartells glich derjenigen im Fall von Repowers Preisabsprachen in Italien. Andrea Masüger, der CEO der Südostschweiz schrieb am 9.5.2018 zum Baukartell-Skandal in der Südostschweiz, die Berichterstattung der Republik beruhe «eher auf Belletristik als auf Fakten» und:

Das Bündner Baugewerbe hat schon bessere Zeiten gesehen; am Montag hat ein grosses Bauunternehmen Konkurs angemeldet und 200 Mitarbeitern kündigen müssen. Preisabsprachen zwischen den Akteuren sind verboten und falsch, aber sie könnten vor einem solchen Hintergrund zumindest erklärbar erscheinen, ohne dass ein Tal und ein Kanton gleich zu Kriminellen deklariert werden. (Somedia CEO Andrea Masüger) 9

Auf der gleichen Seite schreibt der Verleger Hanspeter Lebrument:

Die Weko hat in enger Zusammenarbeit mit dem neu gegründeten Onlinemagazin «Republik» – das den Lesern neue und bessere journalistische Qualitäten anbieten soll – den Bündner Wahlkampf für Regierung und Parlament vom 10. Juni aufs Schwerste gestört und beschädigt. Eine grosse Zahl schuldloser Bündnerinnen und Bündner sind in eine Affäre gezogen worden, mit der sie gar nichts zu tun haben. Eigentlich müsste die Wahl abgesetzt und neu angesetzt werden. (Hanspeter Lebrument, Quasi-Printmedienmonopolist in Graubünden).

Nicht nur die Haltung der ‚Südostschweiz‘ ist im Fall von Baukartell und Repowers Preisabsprachen in Italien vergleichbar. Analog ist auch die Rolle von Regierungsrat Mario Cavigelli.

Funktion von Mario Cavigelli bei Bauskandal und Repower

Sandro Brotz, Rundschau: «Adam Quadroni kam 2014 zu ihnen, zusammen mit seinem Anwalt. Sie Herr Cavigelli waren dort, Ihr Departementssekretär und der juristische Mitarbeiter. Herr Quadroni sagt heute, Sie hätten kein Interesse an den Listen gehabt, die er mitgebracht hatte, über die geheimen Preisabsprachen. Warum nicht?» Cavigelli windet sich und weigert sich beharrlich, sich bei Adam Quadroni zu entschuldigen oder wenigstens seine Behandlung zu bedauern. (Die Verhaftung Quadronis erfolgte erst im Juni 2017 also Jahre nach seinem Vorsprechen bei Cavigelli.) | Ausschnitt aus der Sendung der Rundschau vom 9.5.2018.[8]

Die Rundschau wies darauf hin, dass Mario Cavigelli selbst in den Skandal um ‚das Kartell‘ verwickelt ist. Der Whistleblower Adam Quadroni hatte auch bei ihm vorgesprochen, schon 2014.[8]

Beide Kartelle, dasjenige in Graubünden und das oben rapportierte der Repower, fallen in den Zuständigkeitsbereich des Bündner Regierungsrats Mario Cavigelli. Bezüglich des Kartells im Engadin hat er Aufklärung in Aussicht gestellt.

Bezüglich Repower hat Cavigelli sich gerade zum bisher als Regierungsrat Erreichten geäussert und sich gelobt — er strebt seine Wiederwahl an. Zum von ihm Erreichten zählt seiner Ansicht nach: «Wirkung bei der Bewältigung schwieriger politischer kantonaler Themen/Projekte/Strategien (Herausforderungen Wasserkraft und insbesondere Repower; […])». Was er genau meinte, mit der Repower besonderes erreicht zu haben, ist dem Schreibenden nicht klar. Seine Laissez-faire-Haltung führte zu einer gigantischen Verschwendung von Finanzen der Repower für zum Scheitern verurteilte Projekte und faktisch dem Notverkauf des Unternehmens ans verhasste Unterland. Meinte Cavigelli seinen Widerstand gegen den Nothalt an der Urne in der Sache Kohlekraftwerke?; oder seine Kulanz gegenüber dem wiederholten moralischen Fehlverhalten der Repower-Leitung?; oder seine unglückliche Wahl beim Ersatz des versagenden Eduard Rikli an der Spitze des Verwaltungsrats durch seinen Bekannten aus dem Militär Pierin Vincez, der noch vor Ablauf des zweiten Amtsjahres der prominenteste Untersuchungshäftling des Landes wurde? Es ist schwierig zu ahnen. 10

Mario Cavigelli verweigerte es in der Rundschau nicht nur partout, sich bei Adam Quadroni zu entschuldigen. Er bestritt auch ausdrücklich die wesentlichste Seite dessen, was die Republik mit ihren Recherchen über ‚das Kartell‘ wahrnehmbar machte: Nicht nur wurde die Allgemeinheit ausgenommen und ein Mensch fertig gemacht, der bei den kriminellen Machenschaften nicht mehr mitmachen wollte. Es war der Staat — und dies ist der wirkliche Skandal —, der dem Wirtschaftsfilz zuverlässig zudiente und sogar als Vollstrecker eklatanten Unrechts diente. | Ausschnitt aus der Sendung der Rundschau vom 9.5.2018.[8]

Einfacher zu ahnen ist dagegen, was herauskommen wird, wenn Mario Cavigelli sich den Problemen, die dank der Berichterstattung der ‚Republik‘ über ‚das Kartell‘ teilweise zutage traten, mit demselben Ehrgeiz annimmt, mit dem er die Probleme bei der Repower bearbeitete: Wenig bis nichts.


Dies ist der vierte Teil der Reihe ‚Die zweifelhaften Methoden der Bündner Repower‘.

Titelbild: Adaption der Berichterstattung der ‚Republik‘.


Anmerkungen
Anmerkung 1

Die Vorwürfe sind im Bulletin Nr. 22 der Wettbewerbsbehörde von 20. Juni 2012 ausführlich beschrieben, ab Seite 8. (Provvedimento n. 23623).[1]
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Anmerkung 2

Im Urteil heisst es, die Untersuchung sei wegen einer anonymen Denunziation erfolgt. Die Schrift bezeichnet den Leiter von Repower Italia Trading als Organisator des Kartells. (Zitat: In data 28/5/2010 l’Autorità ha ricevuto una denuncia anonima – breve ma circostanziata – in cui si segnalava “la formazione di un cartello volto a mantenere alti i prezzi offerti per i servizi di dispacciamento dell’energia elettrica nella zona Centro-Sud dove risiede la centrale di Teverola di proprietà di Repower Italia S.p.A.. […] L’accordo raggiunto prevede per le Società interessate di dare la disponibilità a turno per l’accensione delle centrali offrendo i servizi di dispacciamento a prezzi non concorrenziali durante i fine settimana”. La denuncia indicava inoltre che l’organizzatore del “cartello” sarebbe stato il Responsabile Trading Italia di Repower Italia e che esso avrebbe coinvolto “le altre società presenti nella zona”.) Der Netzbetreiber musste wegen Ausfalls von anderen Kraftwerken auf die Kraftwerke in Kampanien von EGL/Axpo, Tirreno Power und Repower («cluster campano») zurückgreifen, was gemäss dem Bulletin von den Betreibern der Kraftwerke genutzt wurde, um mittels Vereinbarungen hohe Margen zu erzielen. Der Name des fehlbaren Verantwortlichen von Repower Italia Trading ist im Bericht nicht aufgeführt. Im März 2012, wurde die Position des Responsabile Asset Trading Gas & Power bei Repower Italia neu besetzt (durch Luca Franzini).[1]
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Anmerkung 3

In (Punkt 222, S. 83) des Urteils ist beschrieben, wie die anonyme Denunziation sich in den Einzelheiten mit dem Muster der überprüfbaren Preisangebote deckt. («… precisa descrizione dell’esistenza di “un cartello volto a mantenere alti i prezzi offerti per i servizi di dispacciamento dell’energia elettrica nella zona Centro Sud dove risiede la centrale di Teverola di proprietà di Repower Italia S.p.A.” e del fatto che “[l]’accordo raggiunto prevede per le Società interessate di dare la disponibilità a turno per l’accensione delle centrali offrendo i servizi di dispacciamento a prezzi non concorrenziali durante i fine settimana” – elementi che hanno trovato puntuale conferma nei fatti.»)[2]
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Anmerkung 4

Im Urteil wird unter Punkt 196, S. 77, erklärt, dass Kontakte für effektive, explizite Preisabsprachen zwischen Repower und EGL/Axpo stattgefunden hatten: «In preparazione di tale incontro il Responsabile Trading di Repower ha chiesto specificamente ai propri collaboratori “di conoscere i dati delle offerte di alcuni nostri competitors negli ultimi week end” e in “particolare, […] di sapere come hanno offerto su MGP, MI e MSD Napoli Levante (UP_napoli_4 di Tirreno Power) e Sparanise (1&2), con i relativi risultati”, indicando che i “dati dovrebbero essere disponibili nella sezione delle “offerte Pubbliche””; nella serata del 12/4/2010, il Responsabile Trading di Repower sollecita un lavoro rapido alle persone incaricate, perché “io e [il responsabile delle offerte] dovremmo discutere questi dati mercoledì sera [il 14/4] con egl”.»[2]
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Anmerkung 5

In einem zusammenfassenden Bericht schreibt die Marktaufsichtsbehörde über das Urteil und die Beweislage (auf S. 57 und 58): «L’Autorità ha ritenuto che il parallelismo osservato fosse il frutto di una pratica concordata posta in essere dalle tre imprese al fine di ripartirsi equamente gli avviamenti richiesti da Terna, e ciò sia per la presenza di elementi oggettivi – i contatti intercorsi tra EGL e Repower – rivelatori dell’esistenza di una concertazione, sia per l’impossibilità di spiegare, in maniera alternativa, la condotta parallela osservata – in particolare, l’assenza di un periodo di apprendimento dal quale avrebbe potuto emergere la turnazione.»[3]
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Anmerkung 6

Zitat: «The AGCM [Wettbewerbsbehörde] noted that even in the absence of documentary evidence of direct contact between the parties, it was entitled to infer the existence of the cartel from the circumstantial evidence. There was evidence of contact between two of the parties, and the parties’ conduct could not be explained by mere parallel conduct, but only by collusion. In particular, the sudden emergence of the pattern of offers in May 2010, without the period of mutual adaptation typical of tacit collusion, the very clear turn-taking, the higher prices during the cartel period and finally the very clear and accurate description of the operation of the cartel in the anonymous complaint received by the AGCM, all supported the existence of a cartel.» Gemäss diesem Artikel konnten die drei involvierten Unternehmen an einzelnen Tagen des Kartells bemerkenswert hohe Margen (bzw. Preise) von mindestens 200 Euro pro Megawattstunde erzielen.[4]
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Anmerkung 7

Repower hatte am 15. Juni 2012 in einer Medienmitteilung (Titel: Repower erwägt Anfechtung eines Entscheids der italienischen Wettbewerbsbehörde) über das Verdikt berichtet und in Aussicht gestellt, das Urteil anzufechten. Angesichts der Vielfalt und Belastbarkeit der Beweise ist es schwer nachvollziehbar, dass Repower schrieb: «Repower teilt diese Schlussfolgerungen der Wettbewerbsbehörde nicht, insbesondere nachdem sie diese mit den nötigen Erläuterungen und Hintergrundinformationen dokumentiert hat, welche unmissverständlich belegen, dass die Analysen und Annahmen, welche die Behörde zum Zeitpunkt der Einleitung der Untersuchung im Oktober 2010 getroffen hat, unzutreffend sind.»
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Anmerkung 8

Die Urteilsbegründung war schon seit spätestens dem 20. Juni 2012, publiziert, also Monate bevor Repower Berufung einlegte, den Untersuchungsbehörden widersprach und die Medien in der Schweiz ungeprüft Repowers Behauptungen publizierten. Dies geht aus dem Bolletino der Wettbewerbsbehörde AGCM hervor.[1]
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Anmerkung 9

Der zitierte Ausschnitt des Kommentars von Somedia CEO Andrea Masüger in der Südostschweiz vom 9.5.2018 lautet:

Die «Republik» aber schaltete die journalistische Umwälzpumpe ein und kochte den kalten Kaffee Jahre später wieder zu einem heissen Gebräu auf. Dieses lebt von dramatischen Schilderungen rund um die Absprachen, die eher auf Belletristik als auf Fakten beruhen. Die Hauptaussage dabei ist klar: Das Unterländer Rechercheportal hat in der Provinz klandestine Machenschaften geldgieriger Bergler aufgedeckt. Die Situation ist aber ein bisschen komplexer. Das Bündner Baugewerbe hat schon bessere Zeiten gesehen; am Montag hat ein grosses Bauunternehmen Konkurs angemeldet und 200 Mitarbeitern kündigen müssen. Preisabsprachen zwischen den Akteuren sind verboten und falsch, aber sie könnten vor einem solchen Hintergrund zumindest erklärbar erscheinen, ohne dass ein Tal und ein Kanton gleich zu Kriminellen deklariert werden.

Die Berichterstattung der Südostschweiz vom 9.5.2018 zum Baukartell ist hier abgelegt.
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Anmerkung 10

Regierungsrat Mario Cavigelli liess sich kürzlich durch das Schweizer Fernsehen u. a. so zitieren:

Diese drei Sachen habe ich erreicht. – Die Pflege einer engen, guten Beziehung zu meinen beiden Kindern trotz allzu frühem Tod meiner Frau und arbeitsreichem Amt als Regierungsrat. – Wirkung in Bundesbern bei Themen, die den Kanton als Gebirgskanton stark betreffen (v.a. Wasserkraft & Wasserzins; Energiepolitik); – Wirkung bei der Bewältigung schwieriger politischer kantonaler Themen/Projekte/Strategien (Herausforderungen Wasserkraft und insbesondere Repower; Herausforderungen Naturgefahren und insbesondere Val Parghera und Bondo; Umsetzung kantonale Immobilienstrategie und insbesondere Sinergia und regionale Verwaltungszentren.[7]

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Wichtigste Quellen

[1] — Publikation des Urteils im Juni 2012. (Link auf retropower.ch)

[2] — Das (umfassende) Urteil, heruntergeladen von der AGCM-Website ist unter dem Originallink (http://www.agcm.it/trasp-statistiche/doc_download/3195-i736chiusura.html) nicht mehr abrufbar, jedoch kann das betreffende pdf zur Zeit (Mai 2018) mit der Suche nach oben zitierten Textpassagen noch auf der AGCM-Website aufgefunden werden. Eine Kopie ist hier abgelegt.

[3] — Peter Willis, Simone Cadeddu. Italian ancillary services cartel highlights risks of electricity market transparency. 24 July 2012. (Originallink, Printversion: dasselbe als pdf-Datei auf retropower.ch abgelegt. Online-Artikel, Ausdruck und Ablage als pdf-Datei auf retropower.ch)

[4] — RELAZIONE SULL’ATTIVITÀ SVOLTA DALL’AUTORITÀ GARANTE DELLA CONCORRENZA E DEL MERCATO (ANNO 2012), ein zusammenfassender parlamentarischer Bericht der italienischen Wettbewerbsbehörde für das Jahr 2012, Seiten 57 und 58. (Direktlink, Ablage als pdf)

[5] — Tages-Anzeiger, 2.10.2012, Repower wehrt sich gegen den Vorwurf der Preisabsprachen (Link)

[6] — Repower will Geldstrafe anfechten. Die Südostschweiz, 2.10.2012, S.3. (Link auf Bild, abgelegtes pdf, Link auf die Medienmitteilung der Repower)

[7] Regierungswahlen 2018 — Mario Cavigelli, CVP-Regierungsrat, stellt sich den Fragen von Sara Hauschild und Silvio Liechti. 7.5.2018. Schweizer Fernsehen, online. (Link)

[8] — Sendung Rundschau des Schweizer Fernsehens vom 9.5.2018. (Link, Video-Datei mit der Sendung)

Zwiespältiges Ergebnis der Repower 2016

Zum vierten Mal in Folge legt die Repower einen negativen Abschluss vor. Der Geschäftsbericht 2016 zeigt ein sehr schlechtes Ergebnis für das Segment Schweiz. In Italien war das Marktumfeld vorteilhafter, aber dort verharrt das seit Jahren teuer beworbene und vielgelobte Dienstleistungsgeschäft bei praktisch null Ertrag. Die neue Strategie des Energiekonzerns bleibt weitgehend ein Papiertiger. Kosten spart Repower beim Personal — nicht aber demjenigen auf der Teppichetage. Zwiespältiges Ergebnis der Repower 2016 weiterlesen

Die ‚Organisierte Verantwortungslosigkeit‘ in den Schweizer Stromunternehmen

Gibt es Konsequenzen für die Manager und Verwaltungsräte, die ihre Stromkonzerne in die Krise steuerten? Erstaunlich selten und wenn, dann erstaunlich spät. Gibt es Konsequenzen für die Politiker, meistens Regierungsräte, welche die Aktionäre vertreten? Praktisch nie.

Das verwundert nicht, denn die Stromwirtschaft lebt das Prinzip der ‚Organisierten Verantwortungslosigkeit‘. Die ‚Organisierte Verantwortungslosigkeit‘ in den Schweizer Stromunternehmen weiterlesen

Repower Kohlekraftwerk in Saline Joniche. Das Ende.

Wie aus einem Schreiben des italienischen Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung vom 18. November hervorgeht, hat am Tag zuvor die Repower Tochtergesellschaft SEI S.p.A. das Projektgesuch für das Kohlekraftwerk in Saline Joniche zurückgezogen. Das Ministerium hat in der Folge das Bewilligungsverfahren beendet, „archiviert“. Repower Kohlekraftwerk in Saline Joniche. Das Ende. weiterlesen

Kohlekraftwerk Saline Joniche: Repower Tochter SEI in Liquidation

An der regulären Generalversammlung im Mai 2016 wurde es angekündigt, an der ausserordentlichen vom Juni erneut gesagt: Die Liquidation der Projektgesellschaft für das Kohlekraftwerk Saline Joniche, an der die Repower 57,5% hält, wurde beschlossen. Die Medien Graubündens ignorierten jedoch den Sachverhalt bisher fast komplett. Das italienische Handelsregister lässt nun keinen Zweifel mehr offen: Die SEI ist in Liquidation. Die Behauptung des Bündner Stromkonzerns, dadurch mit dem Bewilligungsgesuch für das Kraftwerk und der Klage gegen die kalabrischen Aktivisten nichts mehr zu tun zu haben, ist jedoch falsch. Kohlekraftwerk Saline Joniche: Repower Tochter SEI in Liquidation weiterlesen

Wasserkraft und Repower: in die nächste Sackgasse

Bei der Diskussion um das Debakel des Bündner Stromkonzerns geht bisher unter, dass die Repower, objektive Probleme ignorierend, mit einiger Wahrscheinlichkeit von einer Sackgasse in die nächste manövriert wird. Die grössten aktuellen Probleme und Risiken, der Energiegrosshandel und das Italiengeschäft, bleiben bisher unangetastet. Der neue Fokus auf die Wasserkraft, bietet keine Gewähr für die Zukunft, jedenfalls nicht langfristig, das zeichnet sich schon jetzt ab. Es könnte schwierig werden, den Kurs schon bald erneut zu wechseln, denn mit einem grösseren und stärker diversifizierten Kartell der Grossaktionäre wird der Konzern noch träger. Wasserkraft und Repower: in die nächste Sackgasse weiterlesen

Fabio Bocchiola, Chef von Repower Italien, prozessiert gegen Anti-Kohle Aktivisten in Kalabrien

Auf heute, 18. Juli, 12.00 Uhr, ist der Prozess gegen Noemi Evoli, Paolo Catanoso und Domenico La Rosa angesetzt, drei Gegner von Repowers Kohlekraftwerk in Saline Joniche. Fabio Bocchiola, der Leiter von Repower Italien, hat im April 2014 — also mehr als ein halbes Jahr nach der Annahme der Volksinitiative «Ja zu sauberem Strom ohne Kohlekraft» in Graubünden — im Namen der Kraftwerk-Projektgesellschaft SEI S.p.A. Anklage gegen vier Aktivisten erhoben. Die SEI, die gemäss jüngeren Angaben der Repower liquidiert werden soll, verlangt vier Millionen Euro Schadenersatz wegen Rufschädigung, besonders wegen satirischer Darstellungen, die sich gegen Bocchiola richten. 1 Fabio Bocchiola, Chef von Repower Italien, prozessiert gegen Anti-Kohle Aktivisten in Kalabrien weiterlesen

Kohlekraftwerke sterben nicht. Sie werden getötet.


Der ehemalige Präsident des Verwaltungsrats der Repower, Eduard Rikli, behauptete am 11. Juni 2016 in der Südostschweiz, das Unternehmen hätte auch ohne Widerstand von Umweltschützern auf den Bau der geplanten Kohlekraftwerke verzichtet. Das ist falsch. Das Ende solcher Bauprojekte ist das Ergebnis beharrlicher Arbeit von Umweltschützern.  Kohlekraftwerke sterben nicht. Sie werden getötet. weiterlesen

Ist die Kehrtwende der Repower ein leeres Versprechen?

Die Repower plant den Verkauf ihres Gaskraftwerks und ihrer Atomkraft-Beteiligungen. Das Bündner Energieunternehmen würde damit zum grössten schweizerischen Energieunternehmen, das Strom ausschliesslich aus erneuerbarer Energie produziert. Solange das Unternehmen mit dem Kohlekraftwerk in Saline Joniche in Verbindung steht, bleibt Repowers Kehrtwende unglaubwürdig. Das Energieunternehmen hat bisher alle Versprechen, aus dem Projekt auszusteigen, gebrochen. Auch die Behauptung, die Projektgesellschaft SEI werde aufgelöst, bleibt neblig. Bisher weist kein objektives Anzeichen auf eine Liquidation hin. Weiterhin klagt Repowers Italienchef Fabio Bocchiola im Namen der SEI gegen Kraftwerksgegner in Kalabrien. Wird diese Klage nicht zurückgezogen, kann die Gesellschaft noch lange nicht aufgelöst werden. Warum das Bewilligungsgesuch für das Kohlekraftwerk nicht zurückgezogen wird, ist mysteriös.
Ist die Kehrtwende der Repower ein leeres Versprechen? weiterlesen

Die unbeantworteten Fragen an die Repower. Die zweifelhaften Methoden der Bündner Repower — Teil 3

An der Generalversammlung 2015 wurden eine Reihe von Fragen gestellt. Der nun nicht mehr zur Wiederwahl stehende Eduard Rikli äusserte sich zu einigen wenigen der Fragen. Zu den anderen stellte er in Aussicht, er werde sie im Anschluss an den offiziellen Teil der Versammlung mündlich im direkten Gespräch beantworten, da das Publikum den Erörterungen nicht folgen könnte. Das ist nicht geschehen, bis heute nicht, trotz wiederholter Nachfrage. Das Verweigern von Antworten war ein Kennzeichen der Repower unter dem scheidenden Präsidenten Eduard Rikli, genauso wie es das Bestreiten von eigentlich unbestreitbaren Sachverhalten war. Die unbeantworteten Fragen betreffen Fehlverhalten von Repower im Zusammenhang mit dem Geschäft in Italien.   Die unbeantworteten Fragen an die Repower. Die zweifelhaften Methoden der Bündner Repower — Teil 3 weiterlesen

Das Italiengeschäft der Repower reisst den Konzern in den Abgrund

Repowers angestammtes Geschäft ist noch knapp positiv — oder knapp negativ. Das Auslandgeschäft, besonders das Segment Italien, ist jedoch tiefrot und droht den ganzen Konzern in den Abgrund zu reissen. Dies ist aus einer Analyse des Geschäftsberichts 2016 zu schliessen. Das ist keine gute Nachricht, denn es ist davon auszugehen, dass erstens alle der nunmehr vier Grossaktionäre gerade der neuen Unternehmensstrategie zugestimmt haben und, dass zweitens weiterhin jeder Grossaktionär ein Vetorecht gegen Änderungen der strategischen Ausrichtung hat. Das Italiengeschäft könnte darum für die Repower zur Fallgrube werden.  Das Italiengeschäft der Repower reisst den Konzern in den Abgrund weiterlesen

Bailout der maroden Repower durch die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich EKZ

Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich EKZ werden sich gemäss einer Medienmitteilung von heute durch eine Kapitalerhöhung an der am Abgrund stehenden Bündner Repower beteiligen und dafür einen hohen Preis bezahlen. Die Motive sind unklar.  Bailout der maroden Repower durch die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich EKZ weiterlesen

Repower zuerst illiquid (NZZ, Independent Credit View, Studie)

Gestern, 22. Mai 2016, erschien in der NZZ am Sonntag ein Artikel mit den Titel Stromkonzernen steht das Wasser bis zum Hals. Der Autor ist Marco Metzler. Darin heisst es, von Alpiq, Axpo und Repower werde die letzgenannte zuerst illiquid. Der Artikel folgte auf eine Studie, die der Vorgehensempfehlung des Lobbyisten Dominique Reber von Hirzel.Nef.Schmid.Konsulenten entspricht. Das Vorgehen soll die Übernahme der Atomkraftwerke durch den Bund bewirken. Rebers Empfehlung war unbeabsichtigt in die Medien gelangt. Repower zuerst illiquid (NZZ, Independent Credit View, Studie) weiterlesen

Eduard Rikli, Repower, Präsident des Verwaltungsrats seit 2010

Eduard Rikli ist seit Januar 2010 Präsident des Verwaltungsrats der Repower und als solcher Mitglied des 4-köpfigen Verwaltungsratsausschusses. Er ist einer der 6 durch den Kanton Graubünden nominierten Mitglieder. Unter seiner obersten Leitung erlitt der Bündner Energiekonzern einen bemerkenswerten, nicht zuletzt durch die Führung verschuldeten Niedergang. Sein Vorgänger an der Spitze des Verwaltungsrats war Luzi Bärtsch. Eduard Rikli, Repower, Präsident des Verwaltungsrats seit 2010 weiterlesen

Comprerà China Power il progetto centrale di pompaggio della Repower a Campolattaro?

Secondo il portale online Il Quaderno, una grande impresa cinese è interessata alla diga di Campolattaro. Sembra che Repower stia cercando di rendere gradevole il suo progetto per una centrale di pompaggio a Campolattaro alla China Power. Questo nonostante l’impianto di stoccaggio non stia economicamente in piedi, e neanche sia più interessante di una nuova centrale a carbone. Repower potrebbe addiritura cercare di spingere i cinesi ad investire anche nella centrale a carbone di Saline Joniche.  Comprerà China Power il progetto centrale di pompaggio della Repower a Campolattaro? weiterlesen

Will China Power take over Repower’s pumped storage project in Campolattaro?

According to the online news site Il Quaderno, Grisons‘ utility Repower met with representatives from China Power and the local administration. It seems Repower seeks to render its pumped storage project Campolattaro palatable for China Power. This comes despite the fact that the pumped storage plant is not economically viable. In Italy, a pumped storage might even be a less interesting business case than a new coal power plant. Repower might also try to sell its failed coal power project in Calabria to Chinese investors.
Will China Power take over Repower’s pumped storage project in Campolattaro? weiterlesen

Geht das Pumpspeicherprojekt der Repower in Campolattaro an China Power?

Aus einem Bericht des regionalen Newsportal Il Quaderno zu schliessen, macht Repower das Pumpspeicherprojekt Campolattaro der China Power schmackhaft. Dabei ist ein Pumpspeicherkraftwerk auch in Italien unwirtschaftlich und vielleicht noch weniger erfolgsversprechend als die Produktion von Strom aus Kohle. Die Repower könnte versucht sein, auch das von ihr in Kalabrien projektierte Kohlekraftwerk chinesischen Investoren anzudrehen.
Geht das Pumpspeicherprojekt der Repower in Campolattaro an China Power? weiterlesen

Repower: Durch Ideologie am Abgrund

Gemäss Repower liegt die Schuld an der Krise des Unternehmens bei Deutschland und Italien mit ihrer Förderung der erneuerbaren Energie und dem Euro/Franken-Kurs — und neu sind auch die Kohlekraftwerke der anderen Energieunternehmen schuld. Der Opposition gegen die Kohlekraftwerke, die Repower wie kein anderes vergleichbares Unternehmen selbst verursachen wollte, wurde eine ideologische Haltung unterstellt. Versagen wegen falscher Ideologie oder gar Schuld bei sich selbst zu erkennen, liegt den Verantwortlichen bei Repower fern. Dieser Kommentar zum Bericht «Repower: Krise ist selbstverschuldet» beleuchtet, mit welcher Geisteshaltung die Repower-Führung das Unternehmen in die Krise steuerte.  Repower: Durch Ideologie am Abgrund weiterlesen

Repower: Krise ist selbstverschuldet

Nach bereits zwei verlustreichen Vorjahren wies Repower im ersten Semester 2015 einen Verlust von 108 Millionen Franken aus. Die Exponenten der Bündner Repower und der Regierungsrat des Kantons betonen, die Krise des Konzerns sei durch die tiefen Strompreise und den hohen Frankenkurs bedingt. Hauptschuldige sind jedoch der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung. Sie haben mit gescheiterten Investitionen seit 2008 Werte von über 300 Millionen Franken in den Sand gesetzt. Das Geld fehlt nun für die Neuausrichtung des Konzerns. Statt dass die Regierung Graubündens für eine Richtungsänderung personelle Wechsel vornimmt, verlangt der Kanton beim Bund Subventionen. Repower: Krise ist selbstverschuldet weiterlesen

Kann Repower das Italiengeschäft halten?

Repowers Entwicklung ist in Italien stark rückläufig. Alle Ertragskennzahlen waren in der ersten Jahreshälfte 2015 tiefrot. Um den Konzern durchzubringen oder sogar in seiner Notlage neu auszurichten, wird Repower verkaufen müssen, was Repower verkaufen kann — und was der Kanton Graubünden zur Veräusserung zulässt. Dazu könnte das aufwändig aufgebaute Italiengeschäft des Bündner Energieunternehmens gehören. Allerdings ist zweifelhaft, ob sich mit der Veräusserung des Geschäftsbereichs Cash generieren lässt.  Kann Repower das Italiengeschäft halten? weiterlesen

Beschönigendes Zeugnis für Repower

Die Schweizerische Energiestiftung SES verglich den Strommix des Jahres 2014 der vier grössten Energieunternehmen und stellt der Repower „kein gutes Zeugnis“ aus, wie die Südostschweiz 28. Juli schrieb. Der Grund: Die Repower produzierte im letzten Jahr 22 Prozent ihres Stroms aus klimaschädlichem Erdgas und belegt damit den „2. Platz im Sündenregister“ der Stiftung. Diese Einschätzung fiel für Repower jedoch vorteilhaft aus, denn das Gaskraftwerk der Repower lief nicht wie geplant.  Beschönigendes Zeugnis für Repower weiterlesen

Anti-Kohle Initiative angenommen, Retropower.ch online

Die Bündner Stimmbürger haben heute in einer zweiten und letzten Abstimmung die Anti-Kohle Initiative gutgeheissen. Ein Investitionsverbot in Kohlekraftwerke durch Unternehmen, an denen der Kanton beteiligt ist, wird nun in der Verfassung verankert. Die Entscheidung fiel deutlich aus, obschon Repower als Folge der ersten Abstimmung 2013 bereits versprach, nicht in Kohlekraftwerke zu investieren. Das Energieunternehmen, ist mehrheitlich im Besitz des Kantons. Es soll bis zum Ende dieses Jahres aus dem Projekt in Kalabrien auszusteigen. In Saline Joniche, ganz im Süden der italienichen Halbinsel, projektiert Repowers Tochterfirma SEI S.p.A ein Steinkohlekraftwerk mit 1,3 Gigawatt Produktionskapazität.
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Leugnen von Fehlverhalten. Die zweifelhaften Methoden der Bündner Repower — Teil 2

An der Generalversammlung der Repower 2015 wurde die Manipulation der Medien und der Generalversammlung bekannt gemacht, die im Vorjahr stattgefunden hatte. Verschiedene Medien Graubündens berichteten — ohne jedoch den genauen Ablauf der Vorfälle zu beschreiben. Die von den Medien festgehaltenen Erklärungen der Verwaltungsräte Eduard Rikli und Martin Schmid sowie von Regierungsrat Mario Cavigelli zeigen, wie sehr sich das Bündner Energieunternehmen weiterhin den Realitäten verschliesst. Die obersten Verantwortlichen der Repower leugneten die Manipulation. Auch die Verstrickung des Unternehmens mit der Mafia in Kalabrien wird weiterhin konsequent geleugnet.

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Lügen und verleumden. Die zweifelhaften Methoden der Bündner Repower — Teil 1

Das Bündner Energieunternehmen Repower manipulierte die Generalversammlung und desinformierte die Medien. Dies wurde anlässlich der Generalversammlung von heute (29. April 2015) bekannt. Für Repower ist es nicht das erste Vorkommnis zweifelhafter Art und ereignete sich trotz einer früheren Mahnung des damaligen Bündner Regierungsrats und heutigen Ständrats Martin Schmid, Praktiken wie Desinformation könnten nicht geduldet werden. Schmid vertritt seit 2008 den Kanton im leitenden Gremium des Verwaltungsrats der Repower. Das Fehlverhalten fand an der Generalversammlung des Vorjahrs statt und erfolgte durch Kaderleute des Bündner Energiekonzerns. Ihr Vorgehen könnte rechtliche Konsequenzen haben.

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Repower-Kohlekraftwerk: Die umstrittenen Vergleiche der Millionenklage

Im April letzten Jahres (2014) verklagte der Repower Italien Chef Fabio Bocchiola im Namen der Tochtergesellschaft SEI vier Gegner des in Kalabrien geplanten Kohlekraftwerks auf 4 Millionen Euro Schadenersatz. Die Klage wirft Fragen auf, die in diesem Übersichtsartikel behandelt sind.

Gemäss Klageschrift wird die Forderung von 4 Millionen Euro Schadenersatz wegen Rufschädigung der Projektgesellschaft SEI S.p.A. erhoben. Die Führungsspitzen von Repower, sprachen dagegen wiederholt von «persönlichkeitsverletzenden Äusserungen» als Grund für die Klage.

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Repower-Kohlekraftwerk: Ursachen und Hintergründe der Millionenklage

Im April letzten Jahres (2014) verklagte die Bündner Repower vier Gegner ihres geplanten Kohlekraftwerks in Kalabrien auf 4 Millionen Euro Schadenersatz. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen und Hintergründe der Klage.

Am 14. April 2014 unterzeichnete Fabio Bocchiola die Klageschrift gegen vier Gegner des Kohlekraftwerks in Saline Joniche. Bocchiola ist Mitglied der Repower Gruppenleitung, Chef von Repower Italien und Delegierter des Verwaltungsrats der Projektgesellschaft SEI S.p.A.

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Gericht stoppt Repower-Kohlekraftwerk in Italien

Das Verwaltungsgericht in Rom hat am Freitag, 27. Februar 2015, den Bewilligungsprozess des von Repower in Kalabrien geplanten Kohlekraftwerks zum Stillstand gebracht. Nationale und regionale Umweltorganisationen, die Region Kalabrien und verschiedene Gemeinden haben erfolgreich gegen die Verfügungen eingesprochen, welche die Bewilligung des Kohlekraftwerks unterstützten. Dies könnte nach rund zehn Jahren Planung das Ende des Kraftwerks bedeuten, das die ehemalige Rätia Energie in Saline Joniche, an der Südspitze des italienischen Festlands bauen wollte. Sollte das Bündner Unternehmen sein umstrittenes Bauvorhaben trotz dieses Rückschlags weiterverfolgen, lassen sich daraus interessante Folgerungen ableiten.

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Repower-Kohlekraftwerk: ein Projekt von Zockern

Repower richtet der Geschäftleitung erhebliche variable Vergütungen aus. Das sechsköpfige Gremium kassiert jährlich bis zu fast einer Million Franken an Boni. Gemäss Repower Verwaltungsratspräsident Eduard Rikli sind „qualitative Zielsetzungen“ bei der Festlegung der Bonuszahlungen mitbestimmend. Es muss mit guten Grund davon ausgegangen werden, dass Teile der Geschäftsleitung persönlich profitieren, wenn die Baubewilligung für das von Repower in Saline Joniche geplante Kohlekraftwerk gesprochen wird. Die Aussicht auf persönliche Bereicherungen könnte bei der immer noch mit grossem Engagement, hohen Kosten und erheblichen Risiken vorangetriebenen Projektentwicklung in Saline Joniche eine Rolle spielen.

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